Holzhausen (Simmershofen)
Holzhausen (fränkisch: Houldshaosa[1]) ist ein ehemaliger Ort der Gemeinde Simmershofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Pfarrdorf lag auf einer Höhe von 323 m ü. NHN und bildete mit Simmershofen im Osten eine geschlossene Siedlung. Diese war von Acker- und Grünland umgeben.[2] Holzhausen bestand aus den Hausnummern 1 bis 18 und 46 bis 56.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer Urkunde von 1255 wurde ein „Cunradus scultetus de Holtzhusen“ genannt. Dies ist zugleich die erste Erwähnung des Ortes. Bei Holzhausen handelte es sich um eine von Simmershofen gegründeten Nachsiedlung des 11./12. Jahrhundert. Dafür spricht auch der Ortsname, der Siedlung beim Gehölz bedeutet.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Holzhausen 19 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim war Grundherr über 14 Anwesen.[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand Holzhausen dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.
1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Holzhausen dem Steuerdistrikt Simmershofen und der Ruralgemeinde Simmershofen zugeordnet. Schon zu dieser Zeit wurde der Ort in den Verzeichnissen nicht mehr separat aufgelistet.[7][8] 1832 wurde Holzhausen und Simmershofen amtlich zusammengeschlossen unter dem Namen Simmershofen[3] und so in der Bayerischen Uraufnahme verzeichnet.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Holzhausen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 752 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 102–103.
- Georg Paul Hönn: Holzhausen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 343 (Digitalisat).
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 102. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „houldsháǫsɘ“.
- ↑ a b Holzhausen im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ a b E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 103.
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 102f.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Holzhausen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 356 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 752.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 86 (Digitalisat). Eintrag unter Simmershofen
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 70 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 31′ 53,1″ N, 10° 7′ 25″ O